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Monitoring von Pinguinkolonien in der Antarktis mithilfe von Fernerkundungsdaten (2013/20)

Aus verschiedenen Regionen der Antarktis vorliegende punktuelle Beobachtungen zeigen deutliche Bestands­veränderungen und Verschiebungen von Pinguinbrutplätzen. Es wird angenommen, dass dies im Zusammen­hang mit dem globalen Klimawandel und der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Nahrung steht, möglicher­weise auch in Kombination mit der Befischung des Südozeans. Die Erfassung von Bestandsdaten und der Dynamik von Pinguinkolonien als Indikatorart ist hier zum einen für das Prozessverständnis wichtig, aber auch als Basis für die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zum Schutz Antarktischer Ökosysteme.

Aufgrund der Vielzahl der Kolonien und der in der Regel schwierigen Zugänglichkeit konnten bisherige Vor-Ort-Zählungen in Bezug auf die Größe der Brutpopulation stets nur als Stichproben angesehen werden. Weiterhin ist davon auszugehen, dass es eine nicht unbeträchtliche Anzahl bisher unbekannter Kolonien gibt.

In diesem Projekt wurden Methoden erarbeitet die es ermöglichen, mithilfe von Fernerkundungsdaten flächendeckend Pinguinbrutplätze zu erfassen und zu analysieren. In enger wissenschaftlicher Kooperation mit internationalen Kollegen wurden Methoden zur Auswertung von Satellitendaten unterschiedlichster Sensoren erarbeitet, bodengestützte Kontrollmethoden wurden eingeschätzt und überprüft. Als erste Arbeitsgruppe setzten wir Drohnen für die Kartierung von Pinguinkolonien ein und entwickeln geeignete Auswertungsmethoden. Eingebettet sind diese Forschungsarbeiten in die internationale Forschungsgemeinschaft durch die Mitgründung und -leitung der Action Group 'Remote Sensing of bird and animal populations' des Scientific Commitee on Antarctic Research (SCAR). Im Rahmen des Projektes wurden bisher vier Expeditionen nach King George Island und eine Expedition nach Deception Island durchgeführt.

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