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Grüne Klimaoasen im urbanen Stadtraum Jenas (2017/20)

ThINK unterstützte die Stadt Jena im Rahmen des Modellprojektes "Grüne Klimaoasen im urbanen Stadtgebiet von Jena" als lokale Forschungsassistenz von Ende 2017 bis Ende 2020. Grundlegendes Ziel des Modell­projektes „Green Urban Labs“, dass im Rahmen des Forschungsprogrammes "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" (ExWoSt) vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gefördert wurde, war eine wissenschaftlich fundierte, langfristig wirksame Grünflächen-Entwicklungsstrategie als Beitrag zur Bewältigung der Klimafolgen in der wachsenden und klimatisch sensiblen Stadt Jena.

Der dafür gewählte bedarfsorientierte Ansatz mit partizipativen Elementen zielte einerseits auf die Verbesserung der Leistungsfähigkeit eines neuen Typus Grünfläche – der sogenannten Urbaner Klimaoasen (UKO) – ab und sollte andererseits unter Berücksichtigung von Umweltgerechtigkeitserwägungen sozial benachteiligten BürgerInnen den Zugang zu diesen UKOs erleichtern.
Zur Erreichung dieser Ziele erarbeitete und nutzte ThINK in Kooperation mit der GMK GbR aus Leipzig eine eigene Methodik. Mittels GIS-Analyse wurden Luft-, Lärm- und Wärmebelastungen und Einwohnerdichte überlagert. Unter Berücksichtigung verschiedener Gehgeschwindigkeiten erfolgte eine Identifizierung von Versorgungslücken im Grünflächennetz und die qualitative Bewertung von bestehenden Klimaoasen mittels Geländekampagne (30 Kriterien). Hohe Umweltbelastungen, ein Mangel an hochqualitativem Grün und eine hohe Bevölkerungsdichte zeigten dabei besonderen Handlungsbedarf an. Für hochbelastete Gebiete mit Klimaoasen von unterdurchschnittlicher Qualität wurden Aufwertungen und für hochbelastete Gebiete mit Versorgungslücken die Neuanlage von Klimaoasen empfohlen.
Um den Effekt für Aufwertung und Neuanlage einzusetzenden Ressourcen zu maximieren, diente eine Multikriterien-Analyse (sieben Kriterien), die eine Priorisierung der aufzuwertenden Klimaoasen sowie eine Neuanlage infrage kommender Potenzialflächen aufzeigt.
Für mögliche mikroklimatische Anpassungsoptionen im Quartier wurden außerdem umfangreiche Mikroklimamodellierungen für diverse Standardlösungen (u. a. Baumpflanzung, Gebäudebegrünung, Wasserflächen) durchgeführt und mit einer umfangreichen Literaturauswertung unterlegt.

Am Ende des Projektes standen ein ausführlicher Projektbericht, ein umfangreiches Kartenwerk, Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von grünen Klimakomfortinseln, Steckbriefe für sieben Standardlösungen, 243 urbane Klimaoasen Jenas sowie die konkrete bauliche Umsetzung einer Klimakomfortinsel am Heiligenberg in Jena-Zwätzen.

UKO Steckbrief

Ein Steckbrief aus dem Bericht als Beispiel

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